Marilin Brun + Amina Giger
02. Oktober 2025 — 04. Oktober 2025
Marilin Brun + Amina Giger Ausstellung
FRISCH 2025
Marilin Brun + Amina Giger
2 - 4 Oktober 2025
*Wie intim ist unser Verhältnis zu technischen Geräten? Welchem Blick begegnen wir, wenn wir uns in den Oberflächen unserer Smartphones spiegeln? Und was geschieht, wenn wir uns im Gegenüber – sei es eine Person oder ein Objekt – nicht wiederfinden? Mit welcher Irritation bleiben wir zurück? Und kann diese auch produktiv sein, um gängige Blickhierarchien zu hinterfragen?
Zwischen diesen Fragen entfaltet sich ein Dialog der beiden Künstlerinnen: Amina Giger malt Figuren und Gesichter, die nur angedeutet bleiben und deren Blicke anonym und unbestimmt wirken. Marilin Brun hat für die ausgestellten Objekte Pigmentflecken auf ihrer Haut abgezeichnet und mittels Spray auf Smartphone- und iPad-Displays übertragen. In beiden Arbeiten eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen Intimität und Distanz.*
Vernissage: Donnerstag, 2.10.: 18 Uhr, Lesung: 18:30
Öffnungszeiten:
Freitag, 3.10.: 14–18 Uhr
Samstag, 4.10.: 14–18 Uhr
Statements:
Amina Giger (*1986, Zürich) absolvierte 2022 den Master in Kunstpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste und unterrichtet seither Bildnerisches Gestalten am Gymnasium. Zuvor war sie in verschiedenen Funktionen im Marketing und Projektmanagement im In- und Ausland tätig, nachdem sie 2013 ihre Erstausbildung an der Hotelfachschule Luzern abgeschlossen hatte. Ihre Bilder waren u.a. an der «Grossen Regionale 2023 » im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona zu sehen.
In ihrer Malerei setzt sie sich mit dem Spannungsfeld zwischen realistischer Darstellung und surrealer Abstraktion auseinander. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine reduzierte Formensprache, flächige Kompositionen und eine fein abgestimmte Farbpalette aus. Häufig bleiben Motive wie Figuren, Objekte oder Räume nur angedeutet.
Marilin Brun (*1982, Merenschwand AG) ist ausgebildete Grafikerin und studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Von 2016 – 2021 war sie Mitinitiantin und Jurymitglied des Residency-Programms der Bibliothek Andreas Züst. An der Schnittstelle von Kunst und Vermittlung leitete sie 2017/18 in Co-Geschäftsführung kleio.com. Seit 2017 ist sie Vorstandsmitglied von kleioforum.
Ihre künstlerische Arbeit kreist um das Verhältnis zwischen dem binären Denkschema von Selbst/Nicht-Selbst zu weiteren Dualismen (innen/aussen, Subjekt/Objekt, männlich/weiblich, menschlich/nicht-menschlich, etc). Zentral ist dabei, wie diese Machtstrukturen die (westliche) Welt dominieren und wie sich diese unter anderem auch in der Sprache festsetzen.
Kabinett Visarte
Schoffelgasse 10
8001 Zürich