Bei dem seriellen Nonstop-Happening, dem die Kritik an den künstlerischen Arbeits- und Produktionsbedingungen inhärent ist, wird vor Ort ergebnisoffen produziert, präsentiert, reflektiert. Was die durchgehend anwesenden Künstler:innen untereinander verbindet, ist das soziale Potenzial ihrer Arbeitsweisen sowie der kuratorisch eingebrachte thematische Impuls, der zu spekulativen Gegenerzählungen aufruft, um Etabliertes zu unterwandern und Marginalisiertes zu konturieren. Der aktuelle Impuls (de-domestication) vertieft unsere oftmals versteckte Beziehung zu pflanzlichen Intelligenzen. Mit investigativen Absichten wildern sich die Künstler:innen aus und solidarisieren sich mit der Widerständigkeit der Natur. So wächst während 50 Stunden in der Froh Ussicht eine Eco Social Sculpture, die ein experimentelles und regeneratives Kohabitat erprobt: «Undoing normal categories» (Haraway). Besuchende sind ab Stunde 1 bei der Aktivierung willkommen: Sammeln, Kochen, Essen, Einmachen und Einmischen!